KON24 – Markus Menke im Gespräch

Das KON zieht 2024 in einen Neubau im Quartier KOLBENHÖFE in Bahrenfeld. Was ist die Geschichte dahinter?

Das Hamburger Konservatorium versucht seit mehreren Jahren für Schüler:innen und Studierende ein zeitgemäßes Gebäude bereitzustellen. Das Gebäude an der Sülldorfer Landstraße, das von uns im Jahr 1976 bezogen und 2003 saniert wurde, ist an seine Grenzen gekommen. Das umfangreichen Bildungsprogramm des KON benötigt ein neues Zuhause. Aspekte wie eine Barrierefreiheit, damit auch wirklich alle Menschen unsere Angebote nutzen können, möchten wir erreichen.
Eine optimale Bestandsimmobilie ist uns bislang leider nicht begegnet. Mit der Option des Neubaus im Quartier KOLBENHÖFE wird nun der Traum einer eigenen Immobilie wahr.

Wer realisiert den Neubau des Hamburger Konservatoriums?

Der Bau wird partnerschaftlich von der Rheinmetall Immobilien GmbH und der Otto Wulff Projektentwicklung realisiert und von Landwehr und Henke-Architekten geplant.

Was ist das Besondere am Quartier KOLBENHÖFE?

Das Motto des Quartiers lautet „lebendige Vielfalt“, da hier verschiedene Nutzungsformen koexistieren sollen. Das sind zum einen Wohnungen für Familien und Senioren sowie Büros, aber auch Handwerks- und Kleingewerbebetriebe wie beispielsweise die Kolbenwerk eG. Das KON wirft noch einmal eine weitere Farbe in diesen Mix und bereichert das Quartier künstlerisch und kulturell.
Und dann ist die Platzierung des Quartiers zwischen Bahrenfeld, Ottensen und Othmar-schen – drei Stadtteilen mit jeweils ganz eigenen Charakteristika – natürlich auch spannend! Wir freuen uns darauf, in eine so zentrale, urbane und gut erreichbare Lage zu ziehen.

Was ist für den Neubau geplant?

Ganz wichtig ist zunächst einmal, dass das komplette Gebäude barrierefrei sein wird. Dann werden natürlich die Musikschule und die Akademie eine neue Heimat in den Kolbenhöfen finden. Aber das KON wagt mit dem Bau auch neue Projekte: Entstehen wird zum einen eine eigene Musik-KiTa. Hier steht uns Generalmusikdirektor Kent Nagano als Mentor zur Seite, der bereits ein ähnliches Projekt unter dem Titel „La musique aux enfants“ in Montréal, Kanada, initiiert hat. Der Neubau wird unter anderem auch einen großen Konzertsaal beherbergen.

Wann geht es mit den Bauarbeiten los und wann ist mit einer Fertigstellung zu rechnen?

Wir stehen jetzt vor der Einreichung des Bauantrags und wirken auch zusammen mit dem Bezirk Hand in Hand auf seine Genehmigung hin. Wenn alles nach Plan verläuft, wird das Gebäude Anfang 2024 fertiggestellt.

Was passiert mit den anderen Standorten des Konservatoriums?

Den Sülldorfer Standort werden wir aufgeben und eventuell in ein Wohnheim für Studierende umfunktionieren. Den Standort im Goßlerhaus in Blankenese hingegen möchten wir noch einmal ausbauen und mehr Unterrichtsangebote dort realisieren und auch mehr Veranstaltungen anbieten. Die Besucherinnen und Besucher schätzen die Atmosphäre dieses prächtigen und geschichtsträchtigen Gebäudes. Haus Flachsland in Barmbek betreiben wir bis 2024 weiter und hier ist die Übernehme des kompletten Gebäudes durch das Puppentheater geplant.